Die Send Time Optimization (STO) ist ein AI-basiertes Add-on für E-Mail-Kampagnen, das die E-Mail-Responses jedes einzelnen Empfängers im Verhältnis zur Kampagnen-Versandzeit analysiert und die nächste E-Mail zum für den Empfänger optimalen Zeitpunkt sendet.
In diesem Artikel
- Was ist die Send Time Optimization?
- Wie funktioniert sie?
- Welche Einschränkungen gibt es?
- Warum ist das gut für meine Kunden und mich?
- Unterstützte Funktionen
- FAQs
Produktdokumentation
Weitere Informationen
Was ist die Send Time Optimization?
Die Send Time Optimization (Versandzeit-Optimierung) staffelt den Versand von E-Mail-Kampagnen über 24 Stunden und sendet jede E-Mail zu dem Zeitpunkt, zu dem der jeweilige Empfänger sie am ehesten öffnen wird.
Wie funktioniert sie?
Die STO verwendet Machine Learning, um das Verhalten der Kontakte zu analysieren und jene Uhrzeiten zu identifizieren, zu denen sie am reaktionsfreudigsten sind. Das geschieht unabhängig von der Zeitzone, Sprache oder Region. Die Kontakte werden dann auf 12 abgeleitete Kampagnen aufgeteilt, die in einem Abstand von 2 Stunden jeweils zur vollen Stunde gesendet werden.
Neue Kontakte ohne historische Verhaltensdaten erhalten die ersten E-Mails zu einem Zeitpunkt, der anhand der in Ihrem Account aggregierten historischen Öffnungen kalkuliert wird. Der Algorithmus analysiert jedoch täglich die neuen Responses für jeden einzelnen Kontakt und aktualisiert das Modell entsprechend. Das bedeutet, dass die Daten mit der Zeit immer präziser und aussagekräftiger werden. Unseren Untersuchungen zufolge können Sie nach dem Senden von 10 Kampagnen mit optimierter Versandzeit eine Verbesserung von 2 bis 12% erwarten - und das nicht nur bei den Öffnungen, sondern auch bei den Klicks und Verkäufen.
Damit Sie den Nutzen der STO messen können, wird für jede Kampagne auch eine Kontrollgruppe aus 10% der Versandliste erstellt. Die Engagement-Ergebnisse dieser Kontrollgruppe dienen als Benchmarks für den Vergleich mit den STO-Ergebnissen. Das ist ein vollautomatischer Vorgang und Sie müssen weder Zeit noch Ressourcen darauf verwenden, eigene A/B-Tests durchzuführen.
Welche Einschränkungen gibt es?
- Die Verwendung der Send Time Optimization beschränkt sich derzeit auf E-Mail-Kampagnen des Typs 'Ad hoc' und Batchmail-Knoten in Automation Center Programmen, die nicht mit einem transaktionalen Einstiegsknoten beginnen.
- Derzeit wird die Option Nicht an Duplikate von E-Mail Adressen versenden, die Sie bei Erstellen einer Kampagne im Schritt E-Mail-Einstellungen auswählen können, für STO-Kampagnen nicht übernommen.
- Sie können den Versand nicht für einen späteren Zeitpunkt des aktuellen Tages terminieren. Die frühestmögliche Option in der Datumsauswahl ist der folgende Tag.
Da für die Send Time Optimization historische Verhaltensdaten der Kontakte erforderlich sind, auf deren Basis die optimale Versandzeit berechnet wird, raten wir von der Verwendung der STO ab, bis Sie über zumindest 1 Monat an E-Mail-Kampagnendaten verfügen. Wenn Sie die STO zu früh verwenden, kann das tatsächlich zu schlechteren Engagement-Ergebnissen führen.
Warum ist das gut für meine Kunden und mich?
Sie sind bereit, alles zu tun, damit Ihre E-Mails das Interesse Ihrer Kunden wecken. Die Send Time Optimization wurde entwickelt, um genau das für Sie zu erreichen. Für Ihre Kunden wiederum ist sie ein weiterer Beleg dafür, dass sie von Ihnen als Individuen wahrgenommen werden; das stärkt die Loyalität zu Ihrer Marke und trägt zu einer positiven Kundenerfahrung bei.
Unterstützte Funktionen
FAQs
Anwendungsbeispiele
In den meisten Fällen: Nein. Für zeitkritische E-Mails, wie etwa limitierte Spezialangebote oder Rabatte, sollten Sie die Gültigkeitsdauer des Angebots bedenken, bevor Sie das Feature verwenden. Wenn ein Angebot beispielsweise nur 24 Stunden gültig ist, haben bei Verwendung der STO nicht alle Ihre Kunden die gleichen Chancen, es wahrzunehmen.
Derzeit nicht. Unser Algorithmus analysiert Kontakt-Events, um die bestmöglichen Versandzeiten bestimmen zu können. Der manuelle Ausschluss von Stunden würde die Effizienz und Leistung des Algorithmus verrringern.
Nein. Für den Versand terminierte Kampagnen werden am Versand-Kalendertag von 00:00 Uhr bis 22:00 Uhr (in der Account-Zeitzone) gesendet; manuell gestartete Kampagnen werden über einen Zeitraum von 24 Stunden gestaffelt, und zwar ab dem Zeitpunkt, zu dem die Berechnungen abgeschlossen sind. Eine andere Kontrollmöglichkeit über den Zeitraum gibt es nicht.
Die Technologie hinter der STO
Beides. Wir können nicht sicher sein, welche Stunde für den jeweiligen Kontakt optimal ist, daher ist es wichtig, mit Versandzeiten zu experimentieren, über die wir wenig bis gar nichts wissen. Andererseits wollen wir natürlich auch das Wissen, das wir bereits haben, optimal nutzen und zu Zeiten senden, die höchstwahrscheinlich stark performen werden. Der Algorithmus sucht den idealen Kompromiss zwischen Exploration und Verwertung. Je mehr historische Daten zur Verfügung stehen, desto besser werden die Ergebnisse, weil die STO weniger explorieren muss und mehr verwerten kann.
Wenn Sie ein bestehender Kunde sind, aggregieren wir die historischen Daten zu den Öffnungszeiten in Ihrem Account und weisen auf dieser Basis die bestmögliche Versandzeit zu. Wenn Sie ein neuer Kunde ohne historische Daten sind, werden bei aktiver STO die neuen Kontakte zu beliebigen Versandvorgängen zugewiesen. Daher empfehlen wir unseren neuen Kunden dringend, mindestens einen Monat zu warten, bis sie die STO aktivieren.
Ändern sich die Präferenzen eines Konsumenten, so passt sich der Algorithmus automatisch an; wenn ein Kontakt in ein Land in einer anderen Zeitzone zieht oder seine täglichen Abläufe ändert, modifiziert der Algorithmus basierend auf diesem Feedback nach und nach die Versandzeit.
Wenn es zwei oder mehr gleich gut funktionierende Versandzeiten gibt, sendet der Algorithmus zu beiden Zeiten mit derselben Frequenz; es ist nicht das Ziel, einen davon auszuwählen. Das ermöglicht uns, herauszufinden, ob letztendlich nicht doch eine der beiden Versandzeiten die bessere ist - auch wenn beide im Moment noch sehr ähnliche Ergebnisse bringen.
Zum Teil. Die STO sammelt weiterhin Response-Daten auf Account-Ebene, daher wird das zugrundeliegende statistische Modell ein besseres sein, wenn Sie die STO wieder einschalten; davon profitieren zukünftige Kontakte.
Wir zählen jede Öffnung als Erfolg, unabhängig davon, wie lange nach dem Versand sie erfolgt; solange ein Kontakt auf E-Mails mit einer bestimmten Versandzeit reagiert, wird er zu dieser Zeit E-Mails erhalten. Gibt es keine Öffnung, berechnet der Algorithmus die Versandzeit für diesen Kontakt neu; als Basis dient dabei das aktuelle statistische Modell.
Im Allgemeinen sind 10 bis 20 Versandvorgänge erforderlich, bevor man erste stabile Verbesserungen bemerkt. Bis dahin können die Ergebnisse fluktuieren, mitunter auch schlechter werden, hier ist also etwas Geduld gefragt. Am Ende werden die Ergebnisse zu bemerken sein.
Die Berechnungen starten, sobald Jetzt senden geklickt wurde; die E-Mails an die Kontrollgruppe werden gesendet, sobald die Berechnungen abgeschlossen sind, also innerhalb von maximal 2 Stunden. Der erste echte STO-Versand erfolgt zur nächsten geraden vollen Stunde.
Theoretisch kann sich der Versand also um bis zu drei Stunden nach Klicken von Jetzt senden verzögern.
Sämtliche Kontaktprofile werden alle 2 Tage auf Basis der neuesten Engagement-Daten aktualisiert, so uns diese zur Verfügung stehen.
Hier wird es sehr technisch, daher nur so viel: Die von der STO verwendete Methode ist ein Multi-Armed Bandit Algorithmus.
Die Wirkung der STO
Für jede Woche nehmen wir die aggregierten Öffnungsraten für STO-Launches wie CONTROL-Lauches, dann kalkulieren wir die Differenz als einen Prozentsatz der CONTROL-Öffnungsrate: (STO-Öffnungsrate - CONTROL-Öffnungsrate) / CONTROL-Öffnungsrate in %.
- Wenn sich die beiden Gruppen identisch verhalten haben, also z.B. beide eine Öffnungsrate von 15% haben, dann liegt der Mehrwert durch die STO bei 0%.
- Wenn die Launches an die Kontrollgruppe eine Öffnungsrate von 15% haben, und jene an die STO eine von 16,5%, dann beträgt der Mehrwert durch die STO +10%, weil die +1,5% Differenz 10% der 15%-igen Öffnungsrate der Kontrollgruppe ausmachen.
Nein. Wir konnten in der Pilotphase keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Abmelderaten für STO-Kampagnen und jenen für Kampagnen ohne STO erkennen.
Ist das Frequency-Cap aktiv, wird es für jeden Versandvorgang zum Zeitpunkt des Versands übernommen. Wenn also eine STO-Kampagne beispielsweise für einen Tag terminiert ist, an dem Kontakte mit einem Frequency-Cap gleich 1 ihre Nachricht bereits erhalten haben, dann werden die abgeleiteten STO-Kampagnen an diesem Kalendertag nicht an diese Kontakte gesendet. Sie erhalten allerdings die E-Mails der Versandvorgänge, die am nächsten Kalendertag gesendet werden.
Ja. In diesen Fällen wird der entsprechende Versandvorgang gar nicht erstellt, was bedeutet, dass die Kampagne aus weniger als 12 Versandvorgängen besteht. Wenn Ihre Kontaktliste allerdings tausende E-Mail-Adressen enthält und große geografische Gebiete (bzw. Zeitzonen) umfasst, wird dies aller Wahrscheinlichkeit nach nicht passieren. Sie können jedenfalls immer die statistische Aufschlüsselung der STO-Kampagne anzeigen; gehen Sie dafür zu Analyse > E-Mails und klicken Sie das Pluszeichen, um das Ergebnis für individuelle Versandvorgänge zu sehen.
Die STO-Algorithmen basieren auf denselben Daten, die Sie auch im Versandzeit-Berater sehen können. Allerdings übernimmt die STO die Berechnung für Sie und kalkuliert automatisch das Timing für jeden einzelnen Kontakt. Wenn Sie die STO verwenden, können Sie sich ganz einfach zurücklehnen und das Feature für sich arbeiten lassen.
Über die Kontrollgruppe
Absolut willkürlich. Für jede Kampagne werden die Mitglieder der Kontrollgruppe willkürlich ausgewählt, damit beim anschließenden Vergleich der Ergebnisse die einzige gewollte Abweichung die STO ist.
Um verlässliche Ergebnisse zu erhalten, benötigen wir eine Kontrollgruppe von ausreichender Größe. Andererseits wollen wir Ihre Engagement-Ergebnisse nicht negativ beeinflussen. 10% stellen unserer Ansicht nach einen guten Kompromiss dar.
Nein. Die Kontrollgruppe ist nicht optional. Sie ist die Basis für das gesamte Monitoring und Reporting; darüber hinaus spart Sie Ihnen Zeit, die Sie sonst für A/B-Tests aufwenden müssten.