Spam Traps sind E-Mail-Adressen, die nur erstellt oder reaktiviert werden, um Spammer anzulocken. Sie werden von verschiedenen Institutionen – darunter ISPs und Anti-Spam-Organisationen – weil damit Sender identifiziert werden können, die an Empfänger ohne deren Zustimmung (englisch: Permission) senden.
Es sind zwei Arten von Spam Traps in Verwendung, die beide denselben Zweck erfüllen: sicherzustellen, dass nur Permission-basierter Content gesendet wird.
Inhalt:
Arten von Spam Traps
Die Art der Spam Trap ergibt sich aus dem Typ der verwendeten E-Mail-Adresse:
- Pristine Spam Traps
- Recycled Spam Traps
Pristine Spam Traps sind ganz neue, noch niemals verwendete Adressen; der Besitzer einer solchen Adresse kann damit also ausschließen, dass sie schon einmal benutzt wurde, um sich für den Empfang von Inhalten anzumelden. Das bedeutet, dass alles, was in dieser Trap ankommt, problemlos als Spam identifiziert werden kann (eine Ausnahme können falsch geschriebene E-Mail-Adressen sein, oder gefälschte Adressen, die zur Umgehung einer Anmeldeseite verwendet wurden und zufälligerweise der Adresse der Spam Trap entsprechen).
Recycled Spam Traps sind alte Adressen, die von ihren Benutzern aufgegeben und nach einer gewissen Zeit der Inaktivität reaktiviert wurden. Diese Fallen eignen sich ausgezeichnet dafür, um suboptimale Praktiken im Marketing aufzuzeigen, wie eine unzureichende Listenhygiene, ebenso wie Spam, Tippfehler oder Fakes.
Was bringen Spam Traps?
Spam Traps sind ein Qualitätsmaßstab, der dazu verwendet wird, Sender mit schlechter Praxis zu identifizieren und in der Folge zu verhindern, dass ungewollte Mail zugestellt wird. Der Vorteil ist, dass Empfänger und ISPs vor ungewollten Inhalten geschützt werden.
Was passiert, wenn Mail eine Spam Trap erreicht?
Der Versand an eine Spam Trap kann verschiedene Folgen haben, abhängig davon, wie oft an die Spam Trap gesendet wird und für welche Reaktion sich der Besitzer entscheidet. Dazu gehören:
- Ihre Senderreputation leidet nachhaltig.
- Die IP-Adressen Ihrer Sende-Umgebungen werden auf die Blacklist gesetzt.
In beiden Fällen ist davon auszugehen, dass Ihre Mail nicht mehr zugestellt wird.
Was, wenn Sie an eine Spam Trap senden?
In einem ersten Schritt wird sich das Emarsys Deliverability Team mit Ihnen in Verbindung setzen, um Sie darauf hinzuweisen, dass es ein Problem mit Ihrer Kontaktliste gibt. Danach wird Ihre Listenhygiene überprüft und Sie müssen in der Lage sein, zu belegen, wann Ihr Kontakt sein Opt-in für den Erhalt Ihrer E-Mails erteilt hat.
Abhängig vom Zustand Ihrer Kontaktliste wird von Ihnen erwartet, dass Sie eine Re-Permissioning-Kampagne senden, um zu erfahren, ob Ihre Empfänger noch immer Inhalte von Ihnen empfangen wollen – wenn Sie keine Antwort erhalten, müssen Sie die entsprechenden Kontakte aus Ihren Listen entfernen.
Wie kann man Spam Traps vermeiden?
Dass Inhalte an Spam Traps gesendet werden, können Sie am effizientesten vermeiden, indem Sie beim Einholen der Genehmigung durch den Empfänger die Best-Practice-Strategie anwenden: ein Double Opt-in (doppeltes Opt-in).
Wird ein Double Opt-in verwendet, erhält der Empfänger zuerst eine Bestätigungsnachricht mit einem Link. Dieser Link muss geklickt werden, bevor weitere kommerzielle Nachrichten gesendet werden können. Dieser Standard stellt eine Adressenverifizierung dar und ist der einzig sichere Weg, böswillige Anmeldungen zu verhindern.
Ein weiterer Standard ist das sogenannte Confirmed Opt-in, bei dem der Empfänger zwar eine Registrierungsbestätigung erhält, seine Empfänger-Adresse aber nicht durch Klicken eines Bestätigungs-Links verifizieren muss. Wenn Sie diese Methode verwenden, besteht das Risiko, dass Ihr Inhalt an Spam Traps geht, weil für die entsprechende Adresse keine Bestätigungsanforderung besteht.
In Hinblick auf die Zustellbarkeit Ihrer E-Mails, Ihre Senderreputation und nicht zuletzt Ihren Seelenfrieden raten wir dringend zur Verwendung des Double Opt-in.