Probleme mit der Zustellbarkeit können aus verschiedenen Gründen auftreten. Einige davon diskutieren wir in diesem Artikel und bieten Ihnen auch entsprechende Lösungen und Best Practices an. Wenn Sie diese Lösungen übernehmen wollen, beachten Sie bitte, dass die Verbesserungen nicht über Nacht eintreten werden; tatsächlich kann es einige Zeit dauern, bis zufriedenstellende Ergebnisse zu bemerken sind.
Informationen bezüglich der Warnungen im Email Campaign Check finden Sie hier: Probleme mit der Zustellbarkeit beheben.
Ihre E-Mails werden in die Spamordner zugestellt
Ihre E-Mails könnten in Spamordnern landen, wenn Sie Folgendes bemerken:
- niedrige Öffnungsraten im Vergleich zur durchschnittlichen Öffnungsrate oder
- große Abweichungen zwischen einzelnen ISPs für dieselbe Kampagne und
- hohe Prozentraten in der Spam-Spalte des Inbox-Monitors.
Um dem entgegenzuwirken, müssen Sie Ihre Reputation bei den entsprechenden ISPs neu aufbauen.
Um in einem ersten Schritt weitere Probleme zu vermeiden, müssen Sie alle Kontakte aus den betroffenen Domains aus Ihren täglichen Marketingkampagnen ausschließen und für diese Kontakte eine andere Vorgehensweise einrichten. Um zu verstehen, warum Sie von dem ISP als Spammer eingestuft werden, sollten Sie Folgendes überprüfen:
- Senden Sie für diese Domain große Volumen an nicht engagierte Kontakte?
- Ist die Bounce-Rate für diese Domain höher als üblich?
- Erhalten Sie Beschwerden aus dieser Domain?
Wenn die Antwort auf eine dieser Fragen Ja lautet, sollten Sie eine Strategie ausarbeiten, um das Vertrauen Ihrer Kontakte - und damit das Vertrauen des ISP - zurückzugewinnen.
Sie haben Probleme mit dem Engagement
Als Faustregel gilt: Sie können Ihre Reputation verbessern, indem Sie sich auf jene Kontakte konzentrieren, die bereits engagiert sind. Erstellen Sie ein Segment, das all jene Kontakte einer bestimmten Domain enthält, die in den letzten 90 Tagen auf eine Ihrer Marketing-Mails reagiert haben. Alle anderen Kontakte aus dieser Domain sollten ausgeschlossen werden, bis Sie Ihre Reputation wiederhergestellt haben. Sobald Sie sehen, dass sich Ihre Öffnungsraten verbessern, können Sie das Zielsegment erweitern. So können Sie zum Beispiel die Segmentkriterien ändern und alle Kontakte einschließen, die in den letzten 180 Tagen auf Ihre E-Mails reagiert haben. Sobald Ihre Reputation vollständig wiederhergestellt ist, können Sie wieder ohne Ausnahmen senden.
Sie senden an Spam Traps
Eine mögliche Ursache für eine Zustellung in die Spamordner: Sie senden an Spam Traps. Es gibt zwei Arten von Spam Traps:
- Recycelte E-Mail-Adressen 'Recycled Spam Traps' sind E-Mail-Adressen, die einmal einer tatsächlichen Person gehört haben, aber schon seit einiger Zeit nicht mehr genutzt werden. ISPs wandeln diese Mailboxes zu Spam Traps um, was bedeutet, dass die Mailbox immer noch existiert (es gibt also keine Bounces), Besitzer der Mailbox ist jedoch der ISP und nicht mehr länger die Person. In Folge werden diese Mailboxes dazu verwendet, Sender aufzuspüren, die sich nicht an die Best Practices der Branche halten - also zum Beispiel nicht auf die Gesundheit ihrer Datenbank achten, indem sie gebouncte oder nicht engagierte Kontakte regelmäßig entfernen.
- Künstliche E-Mail-Adressen ISPs und die Anbieter von Spam-Blocklist erstellen auch eigene Fake E-Mail-Accounts, die niemals einer Person gehört haben (und daher auch noch nie für das Abonnieren von Marketing-Mails verwendet wurden). Diese sollen Sender aufspüren, die Adresslisten kaufen.
Es gibt viele Gründe, aus denen man in eine Spam Trap geraten kann:
- Ihre Datenerfassungspunkte sind nicht sorgfältig eingerichtet, zum Beispiel, weil Sie kein Double Opt-in (DOI) verwenden.
- Sie versuchen, an eine Kontaktbasis zu senden, die alt ist oder im letzten Jahr nicht verifiziert wurde.
- Sie entfernen Bounces und inaktive Kontakte nicht häufig genug aus Ihrer Datenbank.
- Sie überprüfen von Zeit zu Zeit gebouncte E-Mail-Adressen, ohne die Gründe für den Bounce zu verstehen.
- Sie kaufen Adresslisten.
Ihre Kontakte beschweren sich über ungewollte E-Mails
Wenn Sie immer wieder ungewollte E-Mails an Ihre Kontakte senden, werden diese irgendwann so frustriert sein, dass sie Sie als Spammer melden. Sobald jemand den Button Als Spam melden klickt, kann dieser Kontakt nicht mehr zurückgewonnen werden, da der ISP die Nachricht bounct, bevor sie die Inbox erreicht. Eine Spam-Beschwerderate über 0,2% gilt als hoch.
Emarsys schließt automatisch alle Kontakte aus, die sich bereits über eines Ihrer früheren Mailings beschwert haben, und bietet die Option, auch jene auszuschließen, die sich über andere Emarsys Kunden beschwert haben (wiederholte Beschwerden). Dennoch sollten Sie diese Zahlen aufmerksam beobachten.
Wenn Sie zum Beispiel auf der Seite Zusammenfassung hohe Werte für Kontakt hat sich in der Vergangenheit beschwert sehen, ist Ihr Opt-in-Management nicht richtig eingerichtet. Sobald eine Beschwerde registriert wurde, sollte der entsprechende Kontakt umgehend aus Ihrer Datenbank entfernt werden.
Wenn Sie Ihre gute Reputation wiedererlangen wollen, sollten Sie zuerst einmal eine klare Vorstellung davon gewinnen, wie Sie Kontaktdaten erfassen und verwalten, insbesondere in Bezug auf Opt-in und Double Opt-in. Sobald diese Workflows klar sind und regelmäßige Überprüfungen eingerichtet wurden, können Sie in einem nächsten Schritt Ihren Content verbessern.