Das Senden einer E-Mail als Follow-up nach einem Warenkorb-Abbruch ist möglicherweise die kosteneffektivste aller Marketingkampagnen. Emarsys bietet dafür eine Reihe verschiedener Optionen, die nachstehend beschrieben werden. Was Sie dafür tun müssen, ist, den Warenkorb mithilfe des Links Zurück zum Warenkorb zu identifizieren; auch dafür gibt es mehrere Optionen, die nachstehend beschrieben werden.
Wie es funktioniert
Emarsys trackt Warenkorb-Abbrüche, indem es die Aktionen identifizierter Kontakte während der jeweiligen Websession verfolgt. Wenn während der Session ein Produkt zum Warenkorb hinzugefügt, aber kein Kauf abgeschlossen wird, kann eine E-Mail bzgl. des Warenkorb-Abbruchs getriggert werden. Diese E-Mail wird typischerweise 24 Stunden nach Beginn der Session gesendet, die Versandzeit kann aber angepasst werden (siehe unten). Wenn während dieser Zeit ein Kauf erfolgt, wird die E-Mail nicht gesendet.
Wenn Sie eine Warenkorb-Abbruch-Mail erstellen, werden Sie zuerst aufgefordert, eine E-Mail-Kategorie auszuwählen (oder Sie wählen Alle Kategorien aus). Berücksichtigt werden nur Websessions, die mittels Click-through aus einer E-Mail der gewählten Kategorie(n) gestartet wurden. Auf diese Weise können Sie mehrere Warenkorb-Abbruch-Kampagnen erstellen und diese auf verschiedene Marketingkampagnen zuschneiden (z.B. saisonale Promotions).
Die Websession wird mithilfe der Emarsys Datensammlungs-Scripts getrackt. Sollten Sie diese nicht verwenden, kann Ihnen der Emarsys Support dabei helfen, eine maßgeschneiderte Lösung für Ihren Onlineshop einzurichten.
E-Mail-Content
Eine Warenkorb-Abbruch-Mail sollte einen Call-To-Action enthalten, der zurück zum Warenkorb verlinkt - und nicht viel mehr als das. Dieser Call-to-Action sollte ein statischer Link sein, der den Kontakt zurück zum Onlineshop bringt, wo Sie ihn identifizieren und zu seinem Warenkorb führen können (weiter unten erfahren Sie, wie Sie diese URL einrichten).
Wenn Sie Predict verwenden, können Sie auch Empfehlungen für Produkte einschließen, die den Produkten im Warenkorb ähnlich sind.
Die Emarsys Standardkampagnen zum Warenkorb-Abbruch enthalten keine Liste der im Warenkorb zurückgelassenen Artikel. Wenn Sie die Produkte anführen wollen, benötigen Sie das Feature 'Predict Cart Recovery'. Es erfasst nicht nur alle Artikel im Warenkorb und fügt sie zur E-Mail hinzu, sondern ermöglicht Ihnen auch, genauer festzulegen, wann die E-Mail gesendet werden soll.
Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie auch, dass es sich bei E-Mails zum Warenkorb-Abbruch nicht um transaktionale E-Mails handelt, weil ja kein Kauf erfolgt ist. Daher müssen Sie vor Senden einer solchen E-Mail ein Opt-in erwirken und immer einen Abmeldelink einschließen.
Warenkorb-Abbruch-Mail erstellen
In Emarsys gibt es zwei Methoden für das Erstellen von E-Mails nach einem Warenkorb-Abbruch: Dabei wird entweder eine eventbasierte E-Mail oder ein Automation Center Programm verwendet.
1. Eventbasierte E-Mails
Hier erstellen Sie einfach eine eventbasierte E-Mail und wählen die Quellkategorien aus. Die Warenkorb-Abbruch-Mail wird immer 24 Stunden nach Beginn der Websession gesendet, außer Sie verwenden Predict Cart Recovery.
2. Automation Center Programm
Hier erstellen Sie ein Programm, das mit dem Eintrittspunkt Datenänderung beginnt. In den Knoten-Einstellungen wählen Sie das Feld Predict Datum des letzten verworfenen Einkaufwagens
aus, um sicherzustellen, dass das Programm immer dann getriggert wird, wenn ein Kunde seinen Einkauf nicht abschließt.
Mit einem Programm dieser Art können Sie nach dem Warenkorb-Abbruch auch eine Erinnerung senden; dafür warten Sie beispielsweise einen weiteren Tag und verwenden das Feld predict last purchase date
(Predict Datum des letzten Kaufs), um zu sehen, ob es einen Kauf gegeben hat.
Link 'Zurück zum Warenkorb' erstellen
Egal, mit welcher Methode Sie die E-Mail senden, der Link, der den Kontakt zurück zum Warenkorb bringt, ist immer eine statische URL, und es ist Ihre Aufgabe, den jeweiligen Kunden zu identifizieren. Abhängig vom Aufbau Ihres Onlineshops kann das auf verschiedene Arten geschehen; die Vorgangsweise hat wiederum Einfluss auf die Konstruktion der URL.
1. Warenkorb über Cookies speichern
Viele Onlineshops erstellen ihre Warenkörbe bei Bedarf; um den Kontakt, der den Warenkorb befüllt, zu tracken, verwenden sie Cookies. Das bedeutet, dass der Warenkorbinhalt vom Browser des Kontakts lokal gespeichert wird; wenn der Kontakt zurückkommt (und dafür dasselbe Gerät benutzt), ist der Warenkorb sofort verfügbar. Wenn das auf Ihren Onlineshop zutrifft, genügt es, eine generische URL wie etwa folgende zu verwenden:
https://www.lifestylelabels.com/cart
2. Warenkörbe in einer Datenbank speichern
Idealerweise speichern Sie all Ihre Warenkörbe mit deren eindeutiger ID in Ihrer eigenen Datenbank. In diesem Fall können Sie die Emarsys Linktracking-Parameter verwenden, um zu erkennen, welcher Kunde sich durchgeklickt hat, und dann die richtige Warenkorb-ID zu einer Personalisierungsvariable im Link hinzufügen. In diesem Fall könnte der Emarsys Link so aussehen:
https://www.lifestylelabels.com/{{contact.<cart_ID>}}
Ein Beispiel:
https://www.lifestylelabels.com/{{contact.6342}}
Im Ergebnis würde die URL so aussehen:
https://www.lifestylelabels.com/cart?id=123456789
3. Warenkorb bei Bedarf rekonstruieren
Die Verwendung von Cookies wird nicht zum Ziel führen, wenn ein Kunde für die Rückkehr ein anderes Gerät oder einen anderen Browser verwendet. Wenn Sie Ihre Warenkörbe nicht lokal speichern, können Sie den Warenkorbinhalt in einer URL kodieren und bei Bedarf neu zusammenstellen, wenn der Kunde auf Ihre Seite zurückkehrt. Diesen Vorgang müssen Sie selbst einrichten und dann die Personalisierungsvariable im Link durch den Warenkorbinhalt ersetzen. In diesem Fall könnte der Emarsys Link so aussehen:
https://www.lifestylelabels.com/{{contact.<rebuild_cart_contents>}}
Ein Beispiel:
https://www.lifestylelabels.com/{{contact.5839}}
Im Ergebnis würde die URL so aussehen:
https://www.lifestylelabels.com/rebuildcart?items=111x1,222x2,333x1
Dabei ist 111
die Artikel-ID und x1
die Anzahl der Artikel.
4. Warenkorb in den Kontakteigenschaften speichern
Wenn Sie den Warenkorbinhalt als Teil der Kontakteigenschaften speichern, können Sie einfach zur Anmeldeseite verlinken und den Besucher nach der Anmeldung unmittelbar zum Warenkorb umleiten. In diesem Fall könnte der Emarsys Link so aussehen:
https://www.lifestylelabels.com/login?redirect_url=/cart
Der Vorteil dabei: Wenn der Kontakt für die Rückkehr dasselbe Gerät und denselben Browser verwendet, sind seine Anmeldeinformationen wahrscheinlich immer noch zwischengespeichert und der Link führt ihn direkt zum Warenkorb.
5. Einzelartikelkäufe
Wenn keine der oben angeführten Methoden möglich ist und nur ein einziger Artikel zum Warenkorb hinzugefügt wurde, gibt es noch eine weitere Option: Speichern Sie den Artikel gegen die jeweilige Kunden-ID und verwenden Sie diese, um ihn zurück zum Artikel zu führen (um den Kunden zu identifizieren, verwenden Sie auch hier die Emarsys Linktracking-Parameter). Der Kunde muss den Artikel zwar noch zum Warenkorb hinzufügen und den Kauf abschließen, er muss aber nicht danach suchen. In diesem Fall könnte der Emarsys Link so aussehen:
https://www.lifestylelabels.com/{{contact.<product_ID>}}
Ein Beispiel:
https://www.lifestylelabels.com/{{contact.562}}
Im Ergebnis würde die URL so aussehen:
https://www.lifestylelabels.com/product/987654321