Im Folgenden behandeln wir die am häufigsten gestellten Fragen zu den Deliverability Tools und anderen Problemen mit der Zustellbarkeit.
Fragen zu den Deliverability Tools
Welche Größenlimits gelten für E-Mails und was löst die verschiedenen Warnungen in den Tools aus?
Die E-Mail-Größen und die Schwellenwerte für die Warnungen werden in der folgenden Tabelle spezifiziert:
Voraussetzung | Warnstufe |
E-Mail-Größe >= 15KB und E-Mail-Größe <= 100KB | OK (grün) |
E-Mail-Größe > 100KB und E-Mail-Größe <= 110KB | Warnung (orange) |
E-Mail-Größe < 15KB oder E-Mail-Größe > 110KB | Fehler (rot) |
Nach einem Kampagnen-Launch: Wie viel Zeit benötigt der Deliverability Report, um die Ergebnisse zu erfassen und anzuzeigen?
Die Daten werden alle 4 Stunden in die Deliverability Report Datenbank geladen. Weil jedoch die Zustelldaten stark vom tatsächlichen Verhalten der Kontakte beeinflusst sind, ist es häufig sinnvoller, die Ergebnisse erst 12-24 Stunden nach Versand der Kampagne zu überprüfen. Dann sollten sich die Daten stabilisiert haben und werden sich kaum mehr stark verändern.
Wie lange werden die Ergebnisse von Kampagnen gespeichert?
Öffnungen und Klicks auf Domain-Level werden in der Emarsys Datenbank auf Basis der Verhaltensdaten für die Kontakte errechnet. Diese Daten werden üblicherweise für 13 Monate gespeichert.
Die Seedlist-Daten rufen wir jedoch immer in Echtzeit von unserem Partner Return Path ab. Auf der Seite von Return Path sind die Daten nur 30 Tage verfügbar.
Wir bieten jedoch einen Service an, der auch diese Daten für 13 Monate speichert. Die Daten werden im Bereich Inbox Monitor des Deliverability Report angezeigt.
Ich kann meinen lokalen ISP in der Liste der Top 10 Domains nicht finden, möchte aber die Ergebnisse kleinerer Domains überprüfen, gibt es dafür eine Möglichkeit?
Die Berichtsdatenbank berechnet für jeden Versandvorgang nur die Ergebnisse der Top 10 Domains. Wenn Sie detailliertere Ergebnisse erhalten wollen, müssen Sie die Empfängerliste entsprechend splitten. Das kann auch mittels A/B-Versionen oder abgeleiteter Kampagnen erfolgen.
Allgemeine Fragen zur Zustellbarkeit
Was ist eine Seedlist?
Eine Seedlist ist eine Liste mit E-Mail-Adressen bei verschiedenen ISPs, die von Return Path gewartet wird. Indem wir Kampagnen an diese Adressen senden, können wir die Inbox-Platzierung der E-Mails durch die verschiedenen ISPs einschätzen. Die Anzahl der Seed-Adressen verändert sich dynamisch und die Liste wird von Return Path überwacht und aktualisiert. Wir bei Emarsys verwenden immer die aktuellste Version.
Wie kann ich die Seedlist verwenden?
Wir verwenden eine Seedlist immer dann, wenn eine Kampagne an zumindest 10.000 Empfänger gesendet wird. Die Seedlist-Daten sind im Bereich 'Inbox Monitor' des Deliverability Report verfügbar.
Bitte beachten Sie, dass diese Berichte ein Worst-Case-Szenario anzeigen, da Seeds keine echten Kontakte sind - sie öffnen keine E-Mails und klicken keine Links. Sie sollten diese als neue Abonnenten sehen, die noch keine Interaktion mit Ihnen hatten und noch nicht engagiert sind.
Wenn Sie im Inbox Monitor eine orangefarbene Warnung sehen, empfehlen wir dringend, die Öffnungs- und Klickraten für diese Domain mit den Raten anderer Domains zu vergleichen. Stimmen Sie mit denen anderer Domains überein, haben Sie wahrscheinlich kein echtes Problem mit dem fraglichen ISP.
Sie sollten den farbig unterlegten ISP aber dennoch beobachten und sicherstellen, dass Sie nur an bereits engagierte Kontakte senden - damit verhindern Sie, dass sich ein ernstes Problem entwickelt.
Falls der Deliverability Report auf ein Problem verweist, aber keine Seedlist-Daten verfügbar sind, hat Return Path keine Seedlist für den fraglichen ISP.
Kann ich die Seedlist ändern?
Nein, Sie können die Seedlist nicht selbst verwenden und Sie können keine neuen Adressen hinzufügen. Wenn Sie weitere Funktionen nutzen wollen, können Sie sich für einen Account bei Return Path registrieren; alternativ können Sie Ihre eigene Seedlist unterhalten, die Sie in einem eigenen Segment hochladen und überwachen können.
Was ist die IP-Reputation?
Die IP-Reputation ist der erste Eindruck, den der ISP von Ihnen hat, wenn er den Spam Score Ihrer E-Mail erstellt. Dieser zeigt den Status im Augenblick des Versands und ist eine der objektivsten Metriken, um Ihre allgemeine Reputation anzuzeigen. Die folgende Tabelle zeigt die Reputationswerte und ihre voraussichtlichsten Konsequenzen:
IP-Reputation (Skala: 0-100) | Konsequenz |
---|---|
0-71 | Wenn Sie Ihre Sendestrategie nicht ändern, werden Sie ernsthafte Probleme mit der Zustellbarkeit bekommen. |
71-80 | 24% Ihrer E-Mails werden in Spamordner zugestellt. |
81-90 | 10% Ihrer E-Mails werden in Spamordner zugestellt. |
91-100 | Nur 2% Ihrer E-Mails werden in Spamordner zugestellt. |
Was ist ein Spam Score?
ISPs wollen für Ihre Kontakte Spam-Nachrichten herausfiltern. Spam-Mail ist nicht nur ungewollt, sondern kann auch Phishing-Links und andere böswillige Dinge enthalten. Zu diesem Zweck haben die ISPs ein Bewertungssystem namens Spam Scoring eingerichtet.
Der Spam Score verändert sich ständig und die Metrik kann nicht eingesehen werden, aber wenn Sie senden, bewerten die ISPs jede Mail basierend auf der Sender-Domain.
Zuerst überprüfen sie die Authentifizierung der E-Mail. Ist diese in Ordnung, überprüfen sie die Bilder- und Link-Domains und suchen dabei nach Phishing-Links. Zudem überprüfen sie den Content anhand von Best Practices; unser Deliverability Advisor ist auf diesem Gebiet sehr hilfreich, indem er ähnliche Überprüfungen anstellt, zum Beispiel: Gibt es eine Textversion? Ist das Sendevolumen konstant?
Wenn Sie befürchten, dass Ihr Spam Scoring hoch sein könnte, können Sie dem mit einem IP Warm-up entgegenwirken.
Was ist ein IP Warm-up?
Wenn Sie damit beginnen, eine neue IP-Adresse zu verwenden, müssen Sie sich beim ISP erst einführen. Das nennt man ein IP Warm-up.
Nehmen Sie Ihre gesamte Kontaktliste, segmentieren Sie Ihre engagiertesten Kontakte - also diejenigen, die mit allergrößter Wahrscheinlichkeit öffnen und klicken werden - und beginnen Sie damit, guten Content an diese Kontakte zu senden. Bei einem Warm-up bauen Sie Ihre Reputation in etwa vier Wochen auf, und zwar durch konstantes Volumen und konstanten Content. Die Anzahl der Kontakte, an die Sie senden, können Sie langsam steigern, bis das Segment die gewünschte Größe erreicht hat.
Wenn Sie das nicht tun, sieht der ISP nur eine sehr inkonsistente Volumenssteigerung und wird Sie wahrscheinlich entsprechend behandeln (zum Beispiel blockieren).
Das IP Warm-up kann auch für die Behebung von Problemen mit der Zustellbarkeit verwendet werden.
Account-Management
Kann ich dieselbe Reply-Adresse in verschiedenen Accounts verwenden?
Sie können dieselbe Reply-Adresse verwenden; da dies aber Auswirkungen auf Ihre Zustellraten haben kann, empfehlen wir, Ihre Sender-Adresse für Marketing-Mails von der Sender-Adresse für transaktionale E-Mails zu trennen - basierend auf dem tatsächlichen Anwendungsfall.
Kann ich transaktionale und Marketing-E-Mails mit demselben IP senden?
Ja, aber ein IP mit geringer Reputation kann Ihre Zustellrate ernsthaft beeinträchtigen. Als Best Practice sollten Sie Ihre Marketing-Mails und Ihre transaktionalen E-Mails trennen. Ganz allgemein haben transaktionale Nachrichten bessere Engagement-Raten und daher bessere Zustellraten, und wenn Sie die Marketing-Mails nicht von ihnen trennen, werden Ihre potenziellen Marketing-Probleme auch die Inbox-Platzierung Ihrer transaktionalen E-Mails beeinträchtigen.
Dennoch: Eine gute Zustellbarkeit zu erreichen und zu bewahren, ist keine Raketenwissenschaft - Sie müssen nur Ihre Strategie im Auge behalten und Best Practices anwenden.
Ihre Reputation überprüfen können Sie unter Senderscore.org oder im Deliverability Advisor, wenn Sie eine dedizierte IP-Adresse haben.
Kann die Blocklist meines Accounts automatisch befüllt werden (z.B. als Feed)?
Nein, das ist leider nicht möglich. Sie können die Blocklist für Ihren Account aber über das API aktualisieren. Weitere Informationen erhalten Sie in: Blocklist E-Mails und Domains.
Kann ich die Blocklist meines Accounts jederzeit aktualisieren?
Ja. Sie sollten jedoch berücksichtigen, dass zwischen 6 Uhr und 11 Uhr GMT+1 (Zeitzone Wien, Österreich) keine Importe verarbeitet werden. Das bedeutet, dass eine Aktualisierung im schlimmsten Fall erst nach 5 Stunden verarbeitet wird.
Wenn Sie das API verwenden, wird die Blocklist Ihres Accounts in Echtzeit aktualisiert.